„Mist, wie hieß nochmal: Ein Softeis in der Waffel mit nichts drauf?“ Ich stand am Kiosk in Kristiansand in Norwegen und kramte verzweifelt in meinem Gedächtnis. Gleich war ich dran, um mein geliebtes Softeis zu bestellen und mein norwegischer Mann war grad in einem Gespräch vertieft. Also mussten meine norwegischen Sprachkenntnisse ran. Wie war das noch mal? Softis med kjeks, vaffel med ingenting paa? Und wie wird das noch mal ausgesprochen? Eigentlich sollte ich das ja wissen, hab es ja oft genug gehört. Aber gehört ist eben etwas anderes als auch angewendet.
Das ist nun schon einige Jahrzehnte her, und ich erinnere mich noch so gut an die Situation. Hätte ich damals schon gewusst, wie man am besten Sprachen lernt, dann hätte damals nicht mit knallrotem Gesicht vor der Verkäuferin gestammelt.
Als ich meinen Mann kennengelernt habe, habe ich an der Volkshochschule einen Norwegisch Kurs gebucht. Ich hatte ganz vergessen, wie mühselig es ist, Vokabeln zu lernen. Seitenweise Wörter auf deutsch und norwegisch abzuschreiben, linke Spalte zuhalten und dann das entsprechende Wort benennen oder hinschreiben. Manchmal wusste ich gar nicht, wie ich das gelernte Wort anwenden sollte, weil ich es einfach nur ohne jeglichen Zusammenhang auswendig gelernt habe. Was war ich froh, als der Kurs zu Ende war.
Und damit hatte ich etwas, was die Kinder heutzutage in der Schule nicht haben. Eine Wahlmöglichkeit. Ich konnte entscheiden, ob ich den Kurs weiter besuche oder nicht. Und das haben die Kinder in der Schule in der Regel nicht. Da muss es die erste Fremdsprache (ich mag dieses Wort nicht, für mich ist es lediglich die zweite Sprache) mindestens bist zur 10. Klasse durchziehen und die nächste Sprache kommt auch bald hinzu.
Die Lerntechniken, die wir noch aus unserer Schulzeit kennen, haben ausgedient
Als Schüler kennt dein Kind sicher das Problem: Die nächste Klassenarbeit steht an und man muss wieder unzählige Vokabeln lernen. Doch wie kann dein Kind schneller Vokabeln lernen? In diesem Artikel stelle ich dir verschiedene Lerntechniken vor, mit denen dein Kind schnell Vokabeln lernen kannst. Denn das Vokabellernen ist eine der wichtigsten Fähigkeiten beim Lernen einer neuen Sprache. Die klassische Methode, die Vokabeln auswendig zu lernen ist, oft ein langweiliger und mühsamer Prozess. Und besonders erfolgreich ist er auch nicht, denn oft bleiben die Vokabeln nur kurzfristig im Gedächtnis. Wie gut, das es da alternative Lerntechniken gibt, die nicht nur effektiver sind, sondern auch mehr Spaß machen:
Wie kann man schneller Vokabeln lernen?
Das ist wohl eine Frage, die sich jeder stellt, der mit Vokabel lernen zu tun hat. Denn, um eine Sprache zu verstehen, und sie sprechen zu können brauchen wir einen Wortschatz. Spätestens in der weiterführenden Schule geht es los, mit Unit 1 und x Seiten Vokabeln lernen. Vielleicht wird zusätzlich auch noch jeden Freitag ein Vokabeltest geschrieben? Da ist es sinnvoll, wenn dein Kind weiß, wie es schnell Vokabeln lernt und sie zudem auch noch behält, mindestens bist zum Test, idealerweise für immer.
1. Nicht so viele Vokabeln auf einmal lernen
Das Gehirn kann sich nur eine begrenzte Anzahl an Wörtern merken. Wenn diese Anzahl überschritten wird, dann purzeln die überflüssigen einfach aus dem Gedächtnis raus so wie kleine Legosteine aus einer Gitterbox. Stell dir einmal vor, dein Kind lernt 30 Vokabeln auf einmal, aber das Gehirn kann einfach gar nicht diese Menge verarbeiten. Dein Kind ist dann gleich zweifach frustriert:
- Es hat die Vokabeln gar nicht behalten (und konnte es auch gar nicht, weil das Gehirn vorher schon in die Knie gegangen ist) und
- Es hat Zeit investiert, aber kein Return on Investment bekommen, d.h. der erwartete Erfolg ist ausgeblieben.
Das hat zur Folge, dass dein Kind beim nächsten Mal Vokabeln nicht sonderlich motiviert ist, sich wieder daran zu setzen. Daher gilt, lieber wenige Vokabeln auf einmal lernen.
2. Lerne die Vokabeln in einem Zusammenhang
Ein Wort auf deutsch und dann das Wort auf norwegisch/englisch/französich – das ist absolut nicht gehirngerecht. Lerne die Wörter am besten immer in einem Zusammenhang, so wie ich mit der Bestellung meines Softeis. Also lerne die Wörter in einem vollständigen Satz, dass es gleich den Sinn erfasst.
Genauso lernen wir übrigens auch unsere Muttersprache. Diese lernen wir so nebenbei. Indem wir uns mit der Sprache umgeben und aus dem Zusammenhang heraus die Bedeutung der Wörter erschließen. Wir müssen auch keine Grammatik pauken, denn diese hören wir ebenfalls nebenbei. Die Birkenbihl Methode funktioniert folgendermaßen: Zuerst wird sich über die wortwörtliche Übersetzung (der Decodierung) der Sinn erschlossen und entwickelt ein Gefühl dafür, so dass man keine Regeln lernen muss. Durch ständige Wiederholung sowohl aktiv als auch nebenbei werden neue Nervenbahnen im Gehirn angelegt und ausgebaut. Die Übersetzung erfolgt im letzten Schritt. Und so erlernt man eine neue Sprache wie die Muttersprache. In der Schule wird übrigens mit der Übersetzung gestartet (das, was bei der Birkenbihl Methode zum Schluss kommt, nachdem man den Sinn verstanden und ein Gefühl für die Sprache bekommen hat) und die Grammatik wird gepaukt, die man beim Erlernen der Muttersprache so nebenbei mitlernt.
Und da die Birkenbihl Methode im Unterricht oft auch aus Zeitgründen leider nicht angewendet wird, ist es auf jeden Fall schon einmal hilfreich, wenn dein Kind die Wörter in einem Zusammenhang lernt, um die Bedeutung zu verstehen.
Sinnvoll ist es auch, Bücher zu lesen und Filme zu sehen auf der zu erlernden Sprache. Als meine Kinder in einer internationalen Schule waren, haben sie dort mit den Büchern von Biff, Chip and Kipper * vom Oxford Reading Tree Englisch lesen gelernt. Abgestimmt auf das Lesealter und Vokabelschatz gibt es verschiedene Levels. Level 1 Bücher haben wenige Sätze und viele Bilder mit mit zunehmenden Level ändert sich das Verhältnis von Bild und Text. Meine Kinder waren motiviert, diese Bücher zu lesen, da sie sie schnell fertig gelesen haben und mit Stolz sagen konnten: „Ich habe ein Buch fertig gelesen.“ Und das hat sie angetrieben, das nächste Buch zu lesen. Sie haben schnell Erfolge gesehen und genau das ist, was beim Lernen antreibt.
3. Ein weiterer Vokabellern Trick: Verwende Bilder und Gefühle
Unser Gehirn liebt Bilder! Unsere Vorfahren haben sich zuerst über Bilder verständigt, wie die Höhlenmalerein zeigen. Und das hat sich bis zum heutigen Tag nicht geändert. Dein Kind kann z.B. ein Bild zu der Vokabel zeichnen und das Gehirn schafft entsprechend die Zusammenhänge. Kommen jetzt noch Gefühle hinzu, ist das Gehirn im perfekten Glück. Erinnere dich einmal an ein stark emotionales Ereignis, wie z.B. deine Einschulung, der Tag oder an dem du deinen Führerschein bekommen hast oder ein anderes einschneidendes Erlebnis wie z.B. die einstürzenden World Trade Center Türme. Das ist sicher schon einige Zeit her und trotzdem kannst du dich daran noch erinnern, aber nicht, was du vor 10 Tage gegessen hast, obwohl es zeitlich näher dran ist. Das zeigt, dass Dinge besonders im Gehirn bleiben, wenn wir einen emotionalen Bezug dazu haben. Wenn dein Kind z.B. mit Karteikarten Vokabeln lernt, so kann es auf einer Karteikarte die Vokabel schreiben, auf einer anderen die deutsche Übersetzung und auf einer dritten ein Bild zeichnen. So kann es dann Memorie spielen – und hat gleich noch eine weitere Methode schnell Vokabeln zu lernen, nämlich mit Lernspielen 🙂
4. Nutze Mnemotechniken als eine Vokabeln Lernmethode
Eine super Lerntechnik ist es, mit Eselsbrücken zu lernen. Eine Eselsbrücke ist eine einfache Verbindung zwischen einer Vokabel und einem Bild oder einer Geschichte. Muss dein Kind sich z.B. das Wort ‚window‘ merken, überlegt es sich, wie sich das Wort auf deutsch anhört. Für mich hör ich das Wort ‚Wind‘ darin und nun stelle ich eine Verbindung zwischen dem deutschen Wort ‚Wind‘ und der deutschen Übersetzung ‚Fenster‘ her. Mein Bild ist dafür, dass der Wind an dem Fenster zerrt und das Fenster aufschwingt und mit lautem Knall das Glas kaputt geht. Somit habe ich sogar eine emotionale Verbindung zwischen ‚Fenster‘ und ‚window‘ erstellt. Um nun die Rechtschreibung von ‚window‘ zu lernen, kann dein Kind so tun, als ob es sich das Wort abfotografiert inkl. der Besonderheit des Wortes (hier vielleicht, dass das Wort auf ‚w‘ endet). So ’sieht‘ dein Kind innerlich das Bild und kann es richtig schreiben.
5. Integriere Lern Apps und Online Tools fürs Vokabeln lernen
Auch Lern Apps können beim Vokabel lernen helfen. Die Lern Apps bieten häufig verschiedene Übungen an, damit das Vokabellernen abwechslungsreicher wird: Memory und Zuordnungsspiele von Bildern und Begriffen helfen, dass die Vokabeln im Gedächtnis bleiben. Auch werden die richtigen Wiederholungsintervalle berücksichtigt, die das Vokabellernen erleichtern.
Auch kannst du mit den meisten Apps die Aussprache verbessern. Beispiele für solche Lernapps sind Phase 6, Duolingo, Quizlet, Anki. Anki ist eine open sourced Anwendung aus dem Internet, mit der du wie mit Karteikarten lernst. Diese kannst du für Bio oder Chemie oder auch medizinisches Fachvokabular nutzen. Dazu lassen sich auch bereits vorgefertigte Karteikarten aus dem Internet herunterladen.
Als LernCoach finde ich die Kombi von digitalen Medien und haptisches Lernen mit Papier und Schreiben super. So bleibt das Lernen spannend.
Praktische Vokabeln Lerntricks
1. Multisensorisch Kreatives Lernen
Probiere mit deinem Kind verschiedene Lernmethoden aus und findet zusammen heraus, welche am besten passt. So könnt ihr wie beschrieben das Vokabellernen mit Zeichnungen, Musik oder anderen kreativen Elementen verbinden. Oder dein Kind spricht sich die Vokabeln aufs Handy und hört sich das auf dem Weg zur Schule oder zum Sport an. Oder es reimt sich einen Song
2. Regelmäßiges Lernen
Hast du dir schon mal eine schöne Topfblume gekauft? Ich z.B. liebe Lavendel und kaufe mir jedes Jahr einen neuen. Über die Jahre habe ich gelernt, dass es besser ist, ihn regelmäßig mit wenig Wasser zu gießen als einmal die Woche mit ganz viel. Die Erde ist dann ausgetrocknet und kann das Wasser gar nicht aufnehmen. Und genauso ist es auch beim Lernen: Es ist besser, jeden Tag 10 Minuten zu lernen als einmal in der Woche eine Stunde. Daher ist es wichtig, regelmäßig und kontinuierlich zu lernen, statt in kurzen Intervallen und in großen Mengen. Dadurch spart dein Kind Zeit und Energie und das Gelernte bleibt besser im Gedächtnis – so wie das Wasser in der Erde vom Lavendeltopf.
3. Richtiges Wiederholen
Oft begegnen mir in meiner LernCoaching Praxis Schüler und Schülerinnen, die ihre Vokabeln lernen, sie aber nicht wiederholfen oder sie erst kurz vor einem Test wiederholen. Um es ein wenig hart auszudrücken: Wenn man die Vokabeln erst nach einer Woche wiederholt, hätte man sie auch gar nicht zu lernen brauchen. Denn damit die Vokabeln langfristig ins Gedächtnis wandern ist es wichtig, dass die Vokabeln am gleichen und am nächsten Tag wiederholt werden. Ansonsten fällt es dem Gehirn schwer, sich an das Wort zu erinnern.
4. Routine entwickeln
Überlege zusammen mit deinem Kind, wie es eine Routine für das Vokabellernen in seinen Alltag einbauen kann. Kann es z.B. beim Zähneputzen sich Post-Its an den Badezimmerspiegel hängen und so ganz nebenbei lernen? Oder kurz bevor es Abendbrot ist, lernt es noch mal fünf Vokabeln. Wenn das Vokabeln lernen eine Routine geworden ist, dann verbraucht das Gehirn weniger Energie und stellt sich nicht jedes Mal die Frage: Soll ich jetzt lernen oder nicht?
5. Mit Musik besser Vokabeln lernen
Mir wird oft die Frage gestellt, ob das Kind mit Musik lernen darf. In meinem Beraterleben habe ich oft die Antwort gegeben: es kommt drauf an und das gleiche gilt auch hier. Finde zusammen mit deinem Kind heraus, ob es mit Musik besser Vokabeln lernen kann und wenn ja, mit welcher.
Es gibt sogar bestimmte Musik, die helfen, sich besser zu konzentrieren, sogenannte binaurale Musik. Mit dieser Musik werden die Gehirnwellen auf eine Frequenz stimuliert, nämlich zwischen 8 und 12 Herz, die den Körper entspannt. Hierfür habe ich eine Playlist auf Spotify erstellt, die du kostenlos ausprobieren kannst. Wichtig bei der Musik ist es, dass du bzw. dein Kind beim Hören Kopfhörer nutzt. Natürlich kann dein Kind die Musik auch für alle anderen Lernbereiche nutzen.
Auch gibt es bereits Untersuchungen, ob man die Gehirnwellen dafür nutzen kann, dass die Vokabeln gar nicht mehr gelernt werden müssen, sondern dass sich die Wörter in das Gehrin einweben.
Folgende Fehler darfst du und dein Kind beim schnellen Vokabellernen vermeiden
Zuviel auf einmal lernen
Lerne nicht zu viele Vokabeln auf einmal. Wenn dein Kind den Fehler nicht macht, behält es die gelernten Wörter und ist nicht frustriert, wenn nach 3 Seiten Vokabeln lernen weniger als die Hälfte hängen bleibt. Durch Pausen kannst Du die Anzahl erhöhen. Wie auch beim anderen Lernen gilt auch hier, Ablenkungen vermeiden, d.h. Internet und Handy auf ’nicht stören‘ Modus stellen und los geht es.
Falsches Schriftbild
Lass dein Kind beim Vokabellernen nicht rumrätseln, wie das Wort heißen könnte, wie es ausgesprochen oder wie es geschrieben wird. Ansonsten setzt sich die falsche Aussprache oder Rechtschreibung bei deinem im Gehirn fest.
Nutze irgendeine Lernstrategie
Jeder lernt anders. Nur weil du als Mutter oder Vater weißt, wie du lernst, heißt es nicht, dass dein Kind genauso lernt. Daher sei neugierig und finde zusammen mit deinem Kind seine passende Lernstrategie. Schau dir einmal an, was dein Kind besonders gern macht und frag es, warum es das mag. Mag es sich gern mit anderen messen, mag es gern zeichnen oder mag es gern eine schöne Umgebung – all diese Erkenntnisse kannst du beim Vokabeln lernen nutzen, um Vokabeln nachhaltig zu lernen.
Fazit Lerntechnik Vokabeln lernen
Das Vokabellernen kann mühsam sein, muss es aber nicht. Es gibt Vokabeln Lerntricks, mit denen dein Kind schneller Vokabeln lernt und es kann auch Vokabeln lernen ohne Karteikarten. Damit wird das Vokabellernen abwechslungsreicher und interessanter und das Gelernte bleibt langfristig im Gedächtnis. Mit den genannten Lerntechniken und der Vermeidung von den Fehlern wird dein Kind kontiniuierlich Fortschritte erzielen. Wichtig ist es, die Methode zu wählen, die am besten zu deinem Kind passt, und das Gelernte regelmäßig zu wiederholen.
Häufige Fragen
Wie lernt man denn nun am besten Englisch Vokabeln?
Die vorgestellten Lerntechniken fürs Vokabeln lernen sind unabhängig von der Sprache. D.h. wenn dein Kind sie nutzt, dann kann es schneller Vokabeln lernen – egal in welcher Sprache.
Wie lange dauert es, um einen ausreichenden Wortschatz zu entwickeln?
Hierfür gibt es keine allgemein gültige Aussage. Das hängt von der Methode und der Intensität des Lernens ab. In der Regel dauert es einige Wochen, bis man sich eine solide Basis an Vokabeln angeeignet hat. Je mehr du bzw. dein Kind sich mit der Sprache umgibt, d.h. je mehr es die Sprache hört, liest und fühlt, desto schneller hat dein Kind einen Wortschatz, mit dem es kommunizieren kann. Durch YouTube, Podcast und Filme in der Original Sprache haben wir heute verbesserte Möglichkeiten, um die Originalsprache zu hören und anzuwenden. Auch gibt es die Möglichkeit, sich Sprachpartner in der jeweiligen Sprache zu suchen, um so seine Sprachkenntnisse zu verbessern.
Es hängt davon ab, wie viel Zeit und Mühe Sie investieren und wie schnell Sie lernen. Es ist jedoch wichtig, Geduld und Ausdauer zu haben und sich nicht entmutigen zu lassen, wenn der Fortschritt langsam ist.
Welche Vokabeln zuerst lernen?
Dafür gibt es keine Regel. In der Schule ist die Reihenfolge meistens durch die Units vorgegeben. Wenn du als Erwachsener eine neue Sprache lernen möchtest, dann startest du am besten mit dem Grundwortschatz. In Englisch findest du im Internet hierzu viel, wenn du die Endung .esl in der Suchfunktion mit angibst (esl steht für english as a second language). Oder wenn du als Erwachsener in ein anderes Land gehst, um dort zu arbeiten, dann lernst du am besten zuerst die Fachvokabeln, z.B. als Krankenschwester oder Pfleger nach Norwegen lernst du Begriffe über Krankheiten, Körperteilen etc.
Wie viele Vokabeln lernen pro Tag?
Das hängt davon ab, wie dem Lernstil deines Kindes ab und wie viel Zeit es für das Vokabeln lernen hat. Einige Menschen können mehrere hundert Vokabeln pro Tag lernen, während andere nur wenige Dutzend lernen können. Es ist wichtig, das eigene Tempo zu finden und nicht zu viel auf einmal zu versuchen. Noch mal zur Erinnerung: Es ist besser, jeden Tag 10 Minuten zu lernen als einmal in der Woche eine Stunde.
Wie kann man die Motivation aufrechterhalten, um regelmäßig zu lernen?
Es kann schwierig sein, motiviert zu bleiben, wenn man Vokabeln lernt. Daher ist es wichtig, sich realistische Ziele zu setzen und aufzuhören, bevor das Vokabellernen anstrengend ist. Mit der richtigen Lernmethode, die abwechslungsreich ist und mit dem ‚Nebenbei-Lernen‘ durch Post-Its an Orten, an denen dein Kind oft vorbei kommt, stellen sich schnell Erfolge ein und die motivieren, dranzubleiben. Für das Thema Motivation habe ich einen separaten Blogartikel geschrieben, der dir noch einmal zusätzliche Tipps gibt.
Was ist die beste Lernmethode für Vokabeln lernen?
Es gibt nicht DIE beste Lernmethode für jeden. Jeder lernt anders. Daher probiere die genannten Lerntechniken aus, um für dich zu wissen, welche am besten funktionieren.
Zurück zu meiner Anfangsgeschichte:
Wie ist es damals ausgegangen in Norwegen mit der Bestellung für mein Softeis? Ich habe es bekommen, Ohne Schokladenstreusel und Kakaopulver. Pur. Genauso wie ich es mag. Zur Not gab es immer noch die Hände – und meine Englischkenntnisse 🙂 Und wenn du mal in Norwegen sein solltest und auch so ein Eis bestellen möchtest, dann sag folgendes: Jeg vil gjerne ha en softis med kjeks og uten noe paa [Ausgesprochen: Jei wil cherne ha en softis mä cheks o üten no e po].
Und wenn du eine Begleitung zum schnellen Vokabellernen suchst, dann schau mal in die GerneLerner Vokabelbox. Das ist ein Audiokurs, in dem ich dir Lernstrategien zeige, die sich super leicht in den Alltag integrieren lassen. Und wie es sich für eine Vokabelbox gehört, du ziehst dir nur die Sachen heraus, die du und dein Kind gerade benötigt. Die anderen Infos nimmst du dir erst, wenn du sie brauchst. Das spart Zeit und Nerven und du und dein Kind behaltet den Fokus.
Tschüß und bis bald
Trixi
*Hierbei handelt es sich um einen Affiliate Link
Wow, Trixi, was für ein ausführlicher Artikel! Da ist ja wirklich alles drin. Besonders gut gefallen mir deine persönlichen Geschichten und die FAQs zum Schluss.
In meinen Coachings stellt sich immer wieder heraus, dass das „Nicht zu viel lernen“ einer der wirksamsten Tricks ist. Hört sich so profan an, ist es aber nicht. Die meisten Kinder lernen dann Vokabeln, wenn sie der Lehrer aufgibt. Das können mal eine Woche lang gar keine sein, und dann gleich 30 übers Wochenende. Da geben viele frustriert auf. Ich empfehle, einfach jeden Tag 5 neue Vokabeln zu lernen. Das klappt hervorragend und ist eine große Erleichterung.
Ich freu mich sehr auf weitere tolle Blogartikel von dir!
Liebe Grüße,
Diana
Vielen Dank für Deinen Kommentar! Stimmt, regelmäßiges Vokabellernen in einer kleinen handlichen Dosis ist ideal. Und überleg mal: 5 Vokabeln lernen dauert, sagen wir mal, maximal 5 Minuten. Dann braucht man ja ’nur‘ noch eine Routine etablieren, dass das automatisch passiert (siehe Trick 4 Routine entwickeln).
Und was ich bei deinem Kommentar auch noch gut finde: Wenn wir kurz mal rechnen: 5 Vokabeln jeden Tag, wir nehmen mal 20 ‚Arbeitstage‘ im Monat an – das sind 100 Vokabeln im Monat. Das ist eine Menge. Da zeigt sich mal wieder, dass wir überschätzen, was wir in einer kurzen Zeit (z.B. 1 Tag) schaffen und unterschätzen, was wir in einer längeren Zeit (z.B. 1 Monat) schaffen.