„Ich will jetzt nicht lernen!“
Dieser kurze Satz reicht aus, den guten Vorsatz, heute endlich mal gelassen beim Lernen zu sein, über den Haufen zu schmeißen.
„Ich hab jetzt keine Lust, Hausaufgaben zu machen.“
Innerlich kochst du, denn du weißt genau, dass dein Kind genau jetzt Zeit hat, um zu lernen. Und nicht später. Jetzt. Danach ist gibt es andere Termine. Fußball, Hockey, Musik. Und auch Du hast JETZT auch Zeit. Und nicht später. Denn das Essen macht sich auch nicht allein.
Wie also kannst du in solchen Situationen ruhig bleiben?
Da heißt es jetzt in sich zu gehen.
Denn: Gelassenheit kommt von innen und nicht von außen.
Mit diesen 5 Tipps schaffst du es, dein Kind beim Lernen gelassen zu begleiten:
Tipp #1: Nein Sagen können
Kannst du ’nein‘ sagen? Und, kannst du Aufgaben verteilen? Oder nimmst du mehr Aufgaben an, als du eigentlich Zeit hast?
Auch dein Tag hat nur 24 Stunden und du darfst gern Aufgaben ablehnen oder delegieren. Du musst nicht einen Kuchen für die Lehrerin backen oder das Abschiedsgeschenk organisieren, wenn es gerade zeitlich nicht passt. So hast du mehr Zeit für das, was dir wichtig ist und bleibst entspannt.
Tipp #2: Routinen etablieren
Wie viele Entscheidungen triffst du am Tag?
Jede Entscheidung kostet Energie und Zeit. Routinen helfen, dass du gelassener wirst. Mit Routinen kennst du die nächsten Schritte, ohne dass du darüber nachdenken musst. Eine Abendroutine mit Abendessen, Zähneputzen, Lese- und Kuschelzeit birgt Diskussionen vor, weil jeder den nächsten Schritt kennt. Es heißt sogar, dass erfolgreiche Leute immer die gleichen (nicht die selben) Klamotten tragen, damit sie nicht entscheiden müssen, was sie am nächsten Tag tragen.
Ich hatte einen Jungen im LernCoaching, der hat 7 x die gleiche Klamottenkombi gehabt: schwarze Hose, schwarze Socken, schwarzes T-Shirt, schwarzen Hoodie, weiße Unterhose – und das 7 x. Damit hat er sich morgens überhaupt nicht quälen müssen, was er anzieht und konnte mit voller Energie in den Tag starten.
Tipp #3: Ziel kennen
Was möchtest du für dein Kind? Was ist dir wichtig – unabhängig von der Schule und unabhängig, was die Gesellschaft vorgibt?
Wenn du z.B. eine stabile Beziehung zu deinem Kind möchtest, dann frage dich, ob deine Reaktion bei einer typischen ‚Nein/Doch Situation auf das Ziel einzalt. Mit ‚Nein/Doch‘ bist du mittendrin in einem Machtkampf. Und bei einem Machtkampf gibt es immer einen Verlierer und wer will schon gern verlieren?
Tipp #4: Eigene Bedürfnisse sehen
Was sind deine Bedürfnisse? Werden sie gesehen und erfüllt?
Wenn du deine Bedürfnisse kennst und du sie berücksichtigst, dann fällt es dir viel leichter auch in stressigen Zeiten gelassener zu sein. Oft gestehen wir uns unsere eigenen Bedürfnisse nicht ein und priorisieren andere Leute und deren Bedürfnisse über unsere eigenen. Da ist es kein Wunder, wenn manchmal ein kleiner Tropfen das bekannte Fass zum Überlaufen bringt. Darum hör in dir rein und frage dich, worauf hast du Lust? Was brauchst du? Das ist nicht egoistisch, sondern wichtig. Damit es deiner Familie gut geht und vor allen Dingen dir.
Tipp #5: Perfektionismus hinterfragen
Muss bei dir alles pikobello sein? Haus, Wohnung, Wäsche, Küche? Alle Aufgaben erledigt sein? Oder kannst du auch mal 5 grade sein lassen? Was ist deine Priorität?
Wenn du den Anspruch hast, dass du alles unter einen Hut bekommen sollst, dann kann das ganz schön stressen. Also frag dich, was du abgeben oder wobei du dir Unterstützung holen kannst.
Und wenn es einmal nicht klappt mit der Gelassenheit – dann sei liebevoll mit dir. Morgen ist ein neuer Tag und du bist auf dem besten Weg. Und in wenigen Wochen kann es ganz anders aussehen. Stück für Stück.
Du MUSST es NICHT allein schaffen, schreib mir gern, wenn Du Unterstützung brauchst.
Welchen Tipp möchtest du gleich morgen umsetzen? Ich bin gespannt, schreib es mir gern in den Kommentaren.
Deine Trixi
🍦 Lernen leicht wie Eis essen 🍦